Dr. med. Michael Holzapfel
FMH Psychiatrie und Psychotherapie
FMH Praktischer
Arzt
SAPPM Psychosomatische und Psychosoziale Medizin
Facharzt f.
Psychosomatische Medizin (D)

Was ist Psychosomatik?
Die Psychosomatische Medizin handelt von Krankheitsbildern, die in Wechselwirkungen zwischen nervösen und organmedizinischen Funktionen begründet sind.
Typische, behandelbare Krankheiten
- Funktionelle Symptome von Herz- Kreislauf, oder Magen-Darm-Trakt (neuer Fachbegriff: „somatic symptom disorder“, SSD)
- Angsterkrankungen und Panik-Störungen / Hyperventilation
- Depressionen mit mannigfaltigen körperlichen Symptomen, wie z.B. Rückenschmerzen
- Burn-out-Zustände
- Schlafstörungen
- Sexuelle Störungen
- Psychoneurotische Entwicklungen mit Verhaltensstörungen
- Stress- und Traumafolgeerkrankungen
- Somatopsychische Erkrankungen, wie z.B. Gemütsverstimmungen nach Krebserkrankung, oder Herzinfarkt
Leitbild und Ausrichtung
Die Praxis orientiert sich am Bio-Psycho-Sozialen Modell nach G.L. Engel (1976), mit dem erklärt wird, dass es eine Leib-Seele-Gesellschaft-Verschränkung gibt, etwa im Sinne eines störanfälligen Gleichgewichts, das Gesundheit oder Krankheit mit sich bringen kann. Diese Erkenntnisse stammen aus der kybernetischen und systemischen Sichtweise, die ab den 1960er Jahren zunehmend die Medizin beeinflusste.
ABCDE-Psychotherapiemodell
Die Praxis richtet sich weiters am wissenschaftlichen Modell von Prof. Holm-Hadulla, 2011, aus. Im Einzelnen werden dabei folgende seelische Dimensionen erfahrbar:
A = Alliance, das Etablieren einer hilfreichen
Beziehung,
B = Behavior, das Durcharbeiten eigener
dysfunktionaler Verhaltensmuster,
C = Cognitives, das
Bereinigen falscher Überzeugungen und Ideen/Annahmen,
D =
Dynamics, das Verstehen von unbewussten Beziehungsgefügen,
E
= Existencials, d.h. das Integrieren von Existenziellen Grundlagen etwa im Sinne
von Martin Heidegger, C.G.Jung, Emanuel Levinas, oder Jacques
Lacan
Mindfulness, das achtsame Gehirn
Zur Erläuterung dieses Begriffes bitte ich folgenden Film
mit Jon
Kabat-Zinn geruhsam anzuschauen:
Sternstunde der Philosophie.
Slow-medicine
Aus der „slow-life“-Bewegung ist auch eine Anwendung in der Medizin entstanden, wobei es darum geht, den wesentlichen Handlungen des Arztes, wie z.B. das Gespräch mit dem Patienten, der Erhebung einer Krankengeschichte, etc. mehr Zeit zu geben und bestimmte Abläufe in der Medizin zu entschleunigen (s. www.slow-medicine.it), s. auch Literaturtip: „Slow Life“ von Jean-Carl Honoré, 2004